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Lungenszintigraphie

 

Allgemeines

Die Lungenszintigraphie dient zur Messung der Ventilation (Belüftung) und Perfusion (Durchblutung) der Lunge. Sie ist der beste nicht-invasive und dadurch schonenste Test zur Feststellung von Lungenembolien. Zum Ausschluss einer Embolie ist sie indiziert bei klinischen Parametern wie Dyspnoe, thorakalem, atemabhängigem Schmerz sowie erhöhten D-Dimeren im Blut.

Durchführung

Zu Beginn der Untersuchung muss ein radioaktives Gas oder Aerosol eingeatmet werden. Direkt anschließend werden Einzelaufnahmen in verschiedenen Projektionen erstellt. Nach dieser Ventilationsszintigraphie werden mit Technetium-99-m (99mTc)-markierte Eiweißaggregate (ungefähr 30 mm im Durchmesser) intravenös appliziert. Diese Partikel verteilen sich in der Lunge entsprechend der Blutversorgung der Lunge. Der anschließende Aufnahmevorgang entspricht dem der Ventilationsszintigraphie, was eine genaue Korrelation der Bilder ermöglicht und eine optimale Beurteilung gewährleistet.

Auswertung

Eine akute Lungenembolie ist dadurch gekennzeichnet, dass ein bestimmtes Lungenareal nicht mehr durchblutet aber weiterhin belüftet wird. Beim Vergleich des Perfusions- und Ventilationsszintigramms erkennt man beim Vorliegen einer Embolie ein sogenannt "Mismatch" (ungepaarter Perfusionsdefekt). Die Untersuchung sollte so früh wie möglich nach einer vermuteten Embolie durchgeführt werden, da in diesem Zeitfenster die Sensitivität am größten ist. Bei Patienten mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) können kombinierte Ventilations- und Perfusionsdefekte auftreten, die eine Interpretation des Szintigramms schwierig machen.

Bei geplanten Lungenoperationen (zum Beispiel bei operativer Entfernung eines Lungentumors) dient die Lungenszintigraphie zur Beurteilung der Ventilations- und Perfusionsverhältnisse im Seitenvergleich.

Daten und Fakten

Daten und Fakten

Untersuchungsdauer

maximal 90 Minuten

Vorbereitung

aktuelle Röntgen-Thorax-Aufnahmen vorlegen

Besonderheiten

Asthmapatienten sollten vor der Untersuchung Bronchodilatatoren einnehmen

Nebenwirkungen

Extrem selten; in Einzelfällen allergische Reaktion auf Humanalbumin

Strahlenbelastung

4 mSv

Röntgen Röntgen